Kämpft der Karneval der Rollenspielblogs um sein Überleben? Zeigt mir in diesem Karneval für die Monate Mai und Juni, dass das kein kurzer und aussichtsloser Kampf ist.
Auch im Rollenspiel ist das Thema Überleben ein wichtiges und sehr vielseitiges.
Zum Beispiel die Frage, ob Spielercharaktere um jeden Preis überleben sollten, ist wahrscheinlich so alt wie das Rollenspiel selbst. Wie seht ihr das und welche Gründe würdet ihr für die eine oder andere Position finden? Gibt es auch Alternativen zum bedingungslosen Extrem auf der einen oder anderen Seite?
Wie hängt das eigentlich mit dem ausgesuchten Spielsystem zusammen? Gibt es Regelmechaniken und Systeme, in denen die Charaktere von Haus aus besonders robust oder zerbrechlich sind? Seht ihr darin Vor- oder Nachteile? Habt ihr euer System gezielt danach ausgesucht? Hat das System einen Einfluss auf euer Spiel und darauf, wie kreativ und / oder waghalsig ihr Lösungsansätze im Spiel auswählt? War das schon immer ein Punkt, der euch an eurem derzeit bespielten System gestört hat?
Und wie ist das mit der Mühen Lohn für arme Spielcharaktere? Müssen es immer Gold, Ruhm und Titel sein? Womöglich gibt es dort draußen sehr gute Abenteuer und Szenarien, die außer dem bloßen Überleben keinen weiteren Preis bereithalten oder das Überleben zum zentralen Thema (denn Beispiele für solche Filme gibt es zuhauf) machen? Zeigt sie mir!
Ein extremes Beispiel, das Überleben von SCs zu thematisieren, ist der Adventure-Funnel, der meist nur einen Bruchteil der SCs die Ereignisse überstehen lässt. System Matters hat dazu einige Podcasts veröffentlicht. Wie sind eure Erfahrungen damit?
Das alles ist natürlich meistens nur noch von Belang, wenn es einem gelingt, die eigene Spielgruppe am Leben zu erhalten. Welche Erfahrungen habt ihr gemacht, die euch über lange Kampagnen oder aber lange Durststrecken (eine davon erleben wir in der Corona-Krise derzeit) getragen haben? Oder gibt es in eurem Spielerleben eine Gruppe, die euch lange Spaß gemacht hat, sich jetzt aber aufgelöst hat und ihr wollt berichten, warum und was ihr beim nächsten Mal gerne besser machen würdet?
Zuletzt wäre dann noch die Frage: Wie überlebe ich als Spieler*in den kommenden Spielabend? 😉 Welche Rituale ermöglichen euch das Überleben? Was gehört für euch einfach dazu (und sei es auch noch so kurios)? Welche verrückten Angewohnheiten überleben in eurer Gruppe entgegen jeglicher Absichten?
Ihr könnt auf eure Artikel entweder in diesem Thread oder in den Kommentaren meines Eröffnungsbeitrags hinweisen. Nach Ablauf der zwei Monate werde ich auf meinem Blog versuchen, eine Zusammenfassung über alle Beiträge zu erstellen.
Ich freue mich auf zahlreiche Beiträge, damit wir am Ende der zwei Monate nicht feststellen müssen, dass der Karneval nicht überlebt hat 😉
Update 02.05.2021:
Nach Merimacs Kommentar noch mit der Ergänzung, welche Erfahrungen ihr mit Rollenspielen gemacht habt, „deren Setting den harten Überlebenskampf zum Thema hat – aus dem Bauch heraus fallen mir da etwa Mutant Year Zero, All Flesh Must Be Eaten, oder auch kleinere Titel wie Bunnies and Burrows (um mal die tierische Perpektive anzunehmen) oder Escape from Tentacle City ein.“
Und als Ergänzung möchte ich noch hinzufügen: Es gibt viele Systeme dort draußen, einige halten sich ewig, andere kämpfen bereits nach kurzer Zeit um das nackte Überleben. Fallen euch Beispiele ein für Systeme, die rasch wieder in der Versenkung verschwunden sind und könnt ihr euch vorstellen, welche Gründe es dafür geben kann? Gibt es die ein oder andere völlig unterschätzte Perle darunter, die ihr uns in den kommenden zwei Monaten vorstellen wollt?